Vertrauen aufbauen

Vertrauen aufbauen: Wie du wirklich tiefgründige Beziehungen zu anderen Menschen aufbaust

Ich beschäftige mich schon seit mehreren Jahren intensiv mit sozialen Dynamiken. Ich versuche herauszufinden, was Menschen anderen Menschen vertrauen lässt, wie wirkliche Verbindungen zwischen zwei Menschen zustande kommen. Wie wir Vertrauen aufbauen können.

Verbindung zwischen zwei Menschen

Diese ehrlichen Verbindungen zwischen zwei Menschen sind das A und O im Leben. Ohne sie fühlt sich das Leben leer an. Es würden keine Ehen mehr geschlossen werden, keine Freundschaften mehr entstehen und kaum Businessdeals zustande kommen.

Die wichtigste Voraussetzung um Vertrauen aufzubauen

In dieser Zeit habe ich herausgefunden, dass eine der wichtigsten Voraussetzungen für diese Verbindungen ist, dass die Gesprächspartner immer authentisch auftreten. Sobald dein Gegenüber das Gefühl bekommt, du würdest eine Maske aufsetzen, du verhieltest dich nicht kongruent zu deinen momentanen Emotionen und Gedanken, dann ist die Grundlage um Vertrauen aufzubauen dahin.

Folgen von Inauthentizität

Du wirst als „unecht“ oder „aufgesetzt“ abgestempelt. Die Grundlage für gegenseitiges Vertrauen ist dann schnell dahin. Denn die andere Person kann nie wissen, mit wem sie es wirklich zu tun hat und in Folge dessen auch kein Vertrauen aufbauen. Wer vertraut schon etwas oder jemandem, den er nicht durchschauen und einschätzen kann.

Also hört auf, etwas vorzutäuschen, was ihr gar nicht seid. Versucht nicht, ein Bild von euch zu vermitteln, das nicht existiert. Ich habe das lange genug versucht und ertappe mich immer noch hin und wieder dabei, wie es mir passiert. Wirkliches Vertrauen aufbauen ist so nicht möglich.

Sich in einem gewissen Licht darstellen zu wollen, ist etwas sehr menschliches. Jeder Mensch hat ja ein Idealbild von sich selber, wie er gerne erscheinen möchte. Nur existiert dieses Idealbild nur im Kopf. Kein Mensch ist perfekt und unterbewusst weiß das auch jeder Mensch.

Deshalb wirken Menschen, die eine Maske aufsetzen und ihre Schwächen verstecken eben unecht auf uns und wir können kein wirkliches Vertrauen aufbauen.

Wir machen uns viel zu viele Gedanken darüber, wie wir von anderen wahrgenommen werden, und wahrgenommen werden wollen.

Zu Unsicherheiten und Unvollkommenheiten stehen

Steh einfach zu deinen Unsicherheiten, zu deinen Fehlern und Unvollkommenheiten, nimm dich nicht zu ernst und versuche erst recht nicht, diesen Teil von dir zu verstecken. Probiere es einmal aus, offen mit diesen Dingen umzugehen.

Es wirkt wahre Wunder in der Kommunikation mit anderen. Aber nicht nur das. Auch du kannst viel entspannter sein, denn du musst dich nicht verbiegen um ein konstruiertes Bild von dir zu vermitteln. Du kannst dich einfach in der Interaktion fallen lassen.

So lassen sich wirklich tiefgründige und gehaltvolle Beziehungen zu anderen Menschen aufbauen. Also:

  • Lass andere dein wahres Ich sehen.
  • Schäme dich nicht für deine Vorlieben.
  • Äußere offen deine Wünsche.
  • Stehe zu deinen Schwächen.

Sei ehrlich zu dir über sie genauso wie zu anderen. Halte nichts zurück.

Theorie und Praxis

Natürlich ist das alles etwas schwerer gesagt als getan. An dieser Offenheit dürfen wir jeden Tag arbeiten. Sie Tag ein, Tag aus proaktiv praktizieren. Wir müssen uns immer wieder selber fragen ob wir gerade wir selber sind, oder ob wir ein bestimmtes Bild von uns vermitteln wollen.

Zu erkennen, wer wir denn wirklich sind, dauert so einige Zeit und erfordert eine ganze Menge Introspektive. Oftmals ist unser wahres Ich stark von allem möglichen Zeug überlagert.

  • Erwartungen anderer
  • soziale Konditionierung
  • etlichen Ängsten

Eine super Resource für das Thema Vertrauen in Beziehungen gibt es übrigens bei meinem Kollegen Nils Terborg.

Also gilt es, durch eben diese Selbstakzeptanz und Offenheit zu sich selber und auch zu anderen Schicht für Schicht diese Blockaden zu entfernen und uns immer näher an unser wahres Ich anzunähern.

Eine Übung

Mache es dir also zur Gewohnheit jedes Mal, wenn du jemandem ein bestimmtes Bild von dir vermitteln möchtest, einfach abrupt damit aufzuhören. Wenn du jemandem nur erzählst, was du beruflich machst, um Anerkennung zu bekommen, wechsle das Thema einfach auf das Wetter.

So entwickelst du eine ganz neue Achtsamkeit für diesen Drang, dich so zu geben, wie andere dich vielleicht gerne haben wollen.

Mit der Zeit wirst du diese Anflüge immer schneller erkennen und entsprechend handeln können. Du wirst die Erfahrung machen, dass die Menschen dich genauso, nein, noch viel mehr akzeptieren werden. Hast du diese Erfahrung einmal gemacht, dann wirst du gar keine Notwendigkeit mehr darin sehen, etwas repräsentieren zu wollen, das du gar nicht bist.

Auswirkung auf das Selbstwertgefühl

Diese Übung ist auch super, um dein Selbstwertgefühl zu stärken. Wenn du immer so bist, wie du wirklich bist und dafür Anerkennung bekommst, dann steigert dein Selbstwertgefühl erheblich.

neue Erfahrungen durch Offenheit

Mache es dir zur Gewohnheit, offen zu sein. So fällt es dir auch viel leichter, neue Dinge auszuprobieren. Du hast ja keine Angst davor, dass du dabei schlecht aussehen könntest, denn du akzeptierst dich trotzdem und weißt, dass andere es auch tun.

die Konsequenzen

Schaffst du es, so offen und ungehemmt zu leben, dann werden dir die verrücktesten Dinge passieren. Du wirst eine Menge spannende und inspirierende Menschen treffen die dein Leben bereichern können, genauso wie du das ihre.

Du wirst Menschen in den Leben ziehen, die genauso offen und tolerant sind, wie du. Du wirst im Geschäftlichen erfolgreicher sein, denn deine Geschäftspartner wissen mit wem sie es zu tun haben und können dir so besser vertrauen. Der Grundstock jedes erfolgreichen Geschäfts.

Du wirst viel mehr Lebensenergie zur Verfügung haben, denn die ganze Energie, die du normalerweise aufwendest, um den anderen ein bestimmtes Bild von dir zu vermitteln, hast du jetzt für dich persönlich übrig. Du musst jetzt nicht mehr jede Sekunde nachdenken, wie du dich verhalten sollst, damit du genauso rüberkommst, wie du es akribisch geplant hast. Du machst einfach.

Du wirst dein Partner für dich finden, der zu dir passt und eure Beziehung wird nicht oberflächlich sein und davon geprägt, wer jetzt die größere Macht oder mehr zu sagen hat. Ein harmonisches Miteinander.

6 Kommentare
  1. Christine und Gerd Spranger
    Christine und Gerd Spranger sagte:

    Das Vertrauen in einer gestörten Beziehung, egal ob es eine Ehe oder nur eine Freundschaft ist, neu aufzubauen geht nicht so leicht, wie sich das manch einer vorstellt. Vorausgegangen sind meist schwerwiegende Vertrauensbrüche, und die wieder aus der Welt zu schaffen ist nicht so einfach.
    Beispiele für das zerstörerische Verhalten in Beziehungen oder Freundschaft ist das Verheimlichen von wichtigen Infos oder das Verleumden des anderen. Diese Dinge empfindet der betrogene Partner oder Freund als sehr schmerzlich. Betroffen sind ja meist sehr sensible Bereiche im Miteinander von zwei Menschen. In meinem Umfeld gibt es dennoch Paare oder Freundschaften, die trotz jahrelangen und dramatischen Fehlschritten durch einen der beiden Partner einen Neuanfang wagen wollen. Sie trauen sich, diesen Schritt zu gehen. Und das bedeutet, viel Mut dazu aufzubringen.
    Sich und dem anderen eine zweite und neue Chance zu geben bedeutet, wieder von vorne anzufangen. Dafür muss man aber das Alte hinter sich lassen. Neues Vertrauen entsteht nur, wenn die Voraussetzungen dafür geschaffen sind. Die alten Fehler sollen sich schließlich nicht wiederholen. Man will nicht dasselbe nochmals erleben. Das wäre eine komplette Niederlage für beide.
    Aber so leicht lässt es sich nicht vergeben und vergessen. Viele Gespräche und die Vermittlung der eigenen Erlebnisse und Verletzungen, Verständnis für entstandene Emotionen, machen es erst möglich, das Geschehene zu verarbeiten. Oft kann ein Therapeut helfen, die richtigen Worte und Formulierungen zu finden, die beiden im Gespräch sich wieder näher zu bringen.
    Beide Partner können danach langsam wieder beginnen, sich vertrauensvoll zu begegnen. Die Sensibilität gegenüber möglichen neuerlichen Fehltritten bleibt oft noch einige Zeit bestehen. Es ist aber wichtig, dem anderen nicht ständig wieder neues Misstrauen bei allen möglichen Anlässen entgegenzubringen. Das erfordert eine gewisse Disziplin. Denn es kommen mit Sicherheit immer wieder mal wieder die alten Emotionen hoch, die dann wieder zu Vorwürfen etc. verleiten.
    Neues Vertrauen in einer Partnerschaft kann nur entstehen, wenn die Vorbehalte gegenüber dem anderen keine Rolle mehr spielen. Das ist eine wichtige Basis für einen neuen harmonischen und liebevollen Umgang miteinander. Ist das gelungen, steht der zweiten Chance in einer Beziehung kaum noch etwas im Wege.

    Antworten

Trackbacks & Pingbacks

  1. […] Aber dieses Wissen bringt dich in diesem Moment überhaupt nicht dabei weiter, wieder ein Vertrauens-Fundament für deine Beziehung aufzubauen… […]

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